Das Prinzip der Vererbung bei der Suchmaschinenoptimierung

Im Grunde ist es recht einfach: Wenn eine starke Seite = eine Seite welche bereits viele eingehende Links hat, wenig ausgehende Links aufweist, mit viel eigenem Inhalt arbeitet, ein gewisses Alter hat, in keiner "bad neighbourhood" liegt (Erotikseiten), auf eine andere Seite verweist, dann färbt dieser Glanz in einer gewissen Berechnung auf die andere Seite ab.

Anders als bei einer menschlichen Vererbung führt eine häufige Weitergabe der Gene aber dazu, dass die starke Seite leidet = mit ausgehenden Links sollte man besonnen umgehen.

In diese Vererbungslehre reihen sich eine Menge Messwerte wie z.B. der Google Pagerank.

 

Welche Linkarten gibt es?


Es gibt DO Follow = normale Links und NO Follow Links.
Wenn nun ein Seitenbetreiber zum Schutz seines Rankings nicht möchte, dass ein Link von ihm aufeine andere Seite Schaden für die eigene Seite bedeutet, dann trägt er im Linkdas Attribut "no follow" ein.
Der Link wird für den Besucher wie immer funktionieren, der Google Bot folgt dem Link aber nicht = es findet keine Vererbung statt (für die Suchmaschinenoptimierung der anderen Seite also nicht hilfreich).

Speziell Foren und Blogs sind mit dieser Funktion automatisch ausgestattet, da sonst die Vielzahl an abgehenden Links das Ranking der Blogseite in kurzer Zeit zerschmettern würde. Passen Sie also bei einem Linktausch mit Ihrem Linkpartner unter anderem darauf auf, ob er nicht einen "no follow" Tag im Link eingesetzt hat (zu sehen im Quelltext der Seite).

Neben diesen Attributen gibt es aber noch weitere Klassifizierungen wie z.B. Bildlinks, Textlinks, Links mit passendem AnchorText, Links vom oberen Teil einer Webseite oder nur Links vom s.g. Footer.

Eine gute Suchmaschinenoptimierung weißt ein rechtausgeglichenes Verhältnis an Linkarten auf.
Wenn Sie also beim Linkaufbau sind, dann achten Sie auch auf augenscheinlich sinnlose Links wie z.B. no follow Links aufzubauen, damit das Gesamtergebnisnatürlich aussieht.

Platzierung des Links:
Je weiter oben und "sichtbarer" ein Link gesetzt wird, desto besser.

Exklusivität:
Je weniger andere ausgehende Links es im Umfeld zum Link auf Ihrer Seite dargestellt werden, desto besser.

Themenrelevanz:
Je mehr die Seite, welche auf Sie verlinkt, mit dem Thema Ihrer Keywords zu tun haben, desto besser. Ein Link von einer Hundefutterseite auf eine Zahnarztseite ist auf dieses Kriterium bezogen nicht so wertvoll wie der Linkder kassenärztlichen Vereinigung mit besonderer Erwähnung zu diesem Zahnarzt.

Follow Link:
Wie schon erklärt sind No Follo Links für die Suchmaschinenoptimierungnur als "Ausgleich der Normalität" wichtig. Nicht für das direkte Ranking.

Bildlinks / Textlinks:
Ein Bild ist für Google nicht lesbar. Selbst wenn darin etwas steht, es bleibt ein Bild.
Wenn ein Alt Tag gesetzt ist und das Bild an einer guten Stelle zu sehen ist,dann kann ein Imagelink durchaus toll sein, ein Textlink ist aber auf jeden Fall für Google besser zu bewerten.

Linktext:
Wenn mit https://www.nanoware-media.eu/ auf uns verlinkt wird ist das auch ein Link, schöner sind aber Begriffe, welche wir auch für die Suchmaschinenoptimierung nutzen zu verlinken.
Wichtig hierbei: Wenn nun all Ihre Linkpartner und Linkseiten mit "WebdesignWien" auf Sie verlinken, wirkt das auch wieder unnatürlich. Streuen Sie alsoein paar http://www.domainname.de/ und ein paarKeyword Domains in Ihr Linkbuilding.

Seitenwert:
Ein Link von einer Unterseite einer Homepage, welche Google noch gar nicht kennt oder ggf. nie kennen wird, ist wertlos. Denn damit wird Google auch denLink auf dieser Seite nicht finden und bewerten können. Grundsätzlich kann manbei einer Webseite Hierarchien aufbauen:

 

STARTSEITE = WERT 5
Hoher Wert für Links
Ein Link von einer guten Startseite zu bekommen und dabei möglichst weit oben auf der Seite ist der Idealfall.

KONTAKT = WERT 4

LEISTUNGEN = WERT 4

PROFIL = WERT 4

VERKAUF = WERT 3

BERATUNG = WERT 3

FINANZIERUNG = WERT 3

 

Der Wert einer Seite nimmt also grundsätzlich einmal von der Startseite kommend jeweils um einen Punkt ab. Nun gibt es noch Sonderregelnwelche diese doch sehr transparente Darstellung wieder verkomplizieren.

Beispiel:
Eigentlich hätte die Seite "Beratung" einen imaginären Wert von 3.
 

Startseite www.spiegel.de = WERT 7

Gelbe Seiten Eintrag = WERT 4

Beratung = WERT 5-6

"Unser Partner" Seite eines befreundeten Unternehmens = WERT 5

Wenn nun aber andere Seiten oder vielleicht auch über einen Textlink der eigenen Seite auf die Unter-Unterseite Beratung direkt einen Link setzen (z.B. weil Sie dort interessante Artikel veröffentlichen und andere Seiten zu dem Thema auf Sie verweisen möchten) , dann gewinnt diese einzelne Seite auch entsprechend an Wert.

Erhöht sich übrigens der Wert der eigenen Startseite, wirddiese Verbesserung meistens auch gleich an alle Unterseiten weitergegeben.

Außenstehend ist es nicht einfach nachzuvollziehen, welchenWert eine Seite oder Unterseite hat.
Wichtig ist nur zu verstehen wie das Prinzip funktioniert und dass ein Link nicht gleich Link ist.

Um den Wert eines Links zu ermitteln wurden diverse Begriffeund Mechanismen eingeführt.

Jene Definitionen, welche versuchen die Komplexität in eineinfaches Schulnotensystem zu übertragen, sind gescheitert. Der s.g. Google Pagerank ist so ein Versuch. Durch eine geschickte gegenseitige Verlinkung, durch Link-Einkäufe von starken Seiten und andere Maßnahmen, lässt sich dieser Wert stark manipulieren und hat keine direkte und vor allem eindeutige Aussagekraft. Wenn Ihnen jemand einen Link von einer Pagerank 3 Seite als "besondersvertrauenswürdig" für eine Linkpartnerschaft anbieten möchte, dann heißt das erst mal nicht mehr, als dass eine Pagerank 4 Seite auf diese Seite verlinkt.Das kann auch eine Erotikseite sein. 

Andere Begriffe zur Definition sind z.B. Trust oder der aussagekräftigere Wert PageAuthority.
Grundsatz auch hier: Wenn es Sie interessiert, dann suchen Sie nach den beiden Begriffen. Ansonsten vergessen Sie es gleich wieder, denn Sie werden in einen komplexen und nichteindeutigen Definitionen-Marathon kommen, an dessen Ende Sie nicht viel mehrwissen als vorher.

Mein Tipp: Bauchgefühl walten lassen.
Wie kommt Ihnen die Seite welche auf Sie verlinken soll vor?
Aufgeräumt, thematisch passend, informativ? Dann passt es. Um bei einzelnenLinktauschanfragen nicht der Benachteiligte zu sein, sollten Sie einenSuchmaschinenoptimierer den Tauschpartner prüfen lassen.

Webverzeichnisse als Linkbringer
Es gibt endlos viele Webverzeichnisse im Internet. Seit dieErstellung eines Verzeichnisses mittels kostenfreier Software vereinfachtwurde, sind die versch. Ableger explodiert.

Ein Webverzeichnis nimmt, geordnet nach Kategorien, Linkeintragungen auf.
Der Sinn sollte ursprünglich sein, dass Besucher dieses Verzeichnisses z.B. aufdie Kategorie ?Oldtimer Restauration" klicken und dort Anbieter und nützlicheWebseiten vorfinden.

Heute werde die meisten 0815 Verzeichnisse nur von Suchmaschinenoptimierern besucht, welche einen Link auf eine Webseite setzenwollen.

Es gibt ein paar "große" Webverzeichnisse. Das bekannteste Verzeichnis ist DMOZ.org 
Ein Eintrag hier ist sehr angesehen, dauert aber auch eine Weile und sollteredaktionell schön vorbereitet sein.

Im Anhang finden Sie eine Liste mit Webverzeichnissen, welche wir für eine Startphase als ?sinnvoll" erachtet haben. Mit dieser Listekönnen Sie pro Tag 2-3 Links auf Ihre Seiten setzen.

Die Prozedur einer Anmeldung ist simpel:
In der Regel sucht man sich eine passende Kategorie und trägt dann dieentsprechend gewünschten Daten ein.

Ich empfehle bei jedem Webverzeichnis einen kleinen eigenen Text oderBeschreibung zu verfassen. Dieses dublicate Content ist unpraktisch und dahersind individuelle Texte immer besser, als 300x Kopiert und eingefügt. Google merkt das irgendwann.

Die Links werden nach der Einsendung manuell durch einen Autoren geprüft und dann entsprechend freigeschaltet (was etwas dauern kann). 

Wichtig ist die Kontinuität. Fangen Sie erst an, wenn Sie sich diese Arbeitregelmäßig (z.B. 1-2x / Woche) einrichten können.

Da die Eintragungen so einfach gehen und die Verzeichnisseso viele ausgehende Links haben, ist diese Arbeit eher eine Stütze, kann abernicht das einzige Element eines erfolgreichen Linkbuildings darstellen.

Wichtig: Es gibt Verzeichnisse, welche einenBacklink oder gar eine Gebühr verlangen.
Solange Sie sich nicht sicher sind, dass dieses Verzeichnis der absoluteWahnsinn ist, gehen Sie einfach zum nächsten der über 2 Millionen freienVerzeichnisse. Einen Backlink sollte niemand bekommen, das macht die Bilanzmeistens kaputt.

Social Bookmarks
Ich stoße selten auf Personen, welche mit Social Bookmarksetwas anfangen können. Dennoch gibt es sehr aktive User und gut gefüllteLinklisten.
Social Bookmarks waren ursprünglich dafür gedacht, seine Favoriten immer und anjedem Rechner aus aufrufen zu können.
Man speichert dazu einfach die entsprechende Seite und eine Erklärung ab.

Der Vorteil für die Suchmaschinenoptimierung:
Die Profile kann man kostenfrei erstellen, es gibt eine Menge Anbieter und mankann beliebig viele Links anlegen.

Mr. Wong und einige andere große Anbieter der Branche werden von Google unddiversen Bewertungtools wie Sitewert.de ernst genommen. Auch wenn die Links oft "no follow" sind, kann man hier ebenso wie bei den Webverzeichnissen bereitseine gute Basis aufbauen.

Presseartikel
Es gibt Internet eine Menge Pressedienste welche sowohl die Publikation von Pressemeldungen, als auch den Zugriff auf die Artikelermöglicht.
Zeitungen und News Feeds bedienen sich hier u.a. für Beiträge. Diese Portale sind meistens gut im Ranking, nicht selten mit DO FOLLOW Links ausgestattet und daher die ideale Möglichkeit (neben dem Multiplikationspunkt), einen Artikel über die eigene Firma, Leistungen oder Neuerungen zu verfassen und mit der Firmenwebseite zu verlinken.

Nun gibt es doch eine Menge Presseportale und wenn wir jeweils individuelleTexte veröffentlichen wollen, werden die Nächte fürs Artikel und Beiträgeschreiben bald sehr lang.

Daher empfehle ich, dass Sie sich 4-5 Presseportale aussuchen, sich dort registrieren und regelmäßig = z.B. 1/ Monat einen Artikelverfassen. So kommt auf jedem einzelnen Portal alle 4-5 Monate ein neuer Artikel von Ihnen dazu. Google freut die Aktualisierung und unter SPAMMINGVerdacht kommen Sie mit der Frequenz auch nicht.

Mit einem Presseartikel verfassen Sie sich also selbst einenthemenrelevanten Text, welcher dennoch einen innovativen Mehrwert für den Leserhaben sollte, und publizieren ihn auf einem seriösen Portal mit Backlink. InSumme eine feine Sache.

 

Foren und Blogs
Foren sind Diskussionsplattformen, welche meistens zu einer bestimmten Branche oder Thema entsprechend mit Inhalten frequentiert werden.
Mit einer Registration kann man in der Regel auch eine Art "Signatur" angelegtwerden. Diese wird unter den eigenen Beitrag angezeigt und kann einen Link auf dieeigene Seite beinhalten.

Wenn ein Forum gut besucht ist und dazu ein gutes Ranking aufweist, dann kann so ein (meist nofollow) Link schon ergänzend angenehm wirken.
Richtig interessant (wenn auch nicht sehr schicklich) ist es, sich z.B. mit einer GMX Adresse und falschem Namen anzumelden und auf bestehende Beiträge zu antworten.

Ist man z.B. ein Anbieter von Wellness-Artikeln kann man nach einem Wellness-Forum suchen und bei bestehenden Beiträgen etwas in der Artschreiben:

..."find ich auch, ich hab vor kurzem übrigen bei http://www.wellness-artikel-online.de/so eine spezielle Pflegeseife gekauft und war ganz erstaunt wie gut sich sowasim Vergleich zur üblichen Drogeriemarktseife auf der Haut anfühlt. Hat jemand mit denen zufällig Erfahrungen und weiß ob die Produkte wirklich sonaturbelassen produziert werden wie beworben?...."
 

So bekommen Sie bei einer geschickten und unauffälligen Formulierung ggf. sogar echte Kunden direkt durch Beitrag auf Ihre Webseite.Bitte nur nicht übertreiben und auf keinen Fall nur in den höchsten Tönen daseigene Produkt loben. Diese Methode eignet sich übrigens besonders gut für eine "billige Marktforschung".
Aber Achtung: es kann auch passieren dass extrem negative Kritik kommt.

Blogs gibt es mittlerweise auch unendlich viele. Bei vielenBlogs gibt es eine Kommentarfunktion, in welcher man mit Name und Webseiteeinen Kommentar auf einen Beitrag verfassen und somit auch für Google nachvollziehbare nofollow Spuren hinterlässt.

Achten Sie hier immer darauf, dass das Internet wenigvergisst. Wenn Sie posten und man zu Ihrem Beitrag auch Ihre Webseite zuordnenkann, dann sollte auf harte, unsympathische oder sonst wie negativeFormulierung verzichtet werden. Das macht keinen tollen Eindruck wenn man beieiner Google Suche nach Ihrem Namen erst einmal auf 20 Beiträge stößt, inwelchen Sie Gott und die Welt beschimpfen.

Suchmaschinenoptimierung - Was machen die anderen?
Eine Suchmaschinenoptimierung ist ja nie fertig odertransparent. Man ist nur max. mit einer Position zeitweise zufrieden oder weiß ca. was gemacht wurde und was wie gewirkt hat.

Um einen weiteren Stein der Klarheit im Jungle zu postieren, ist eine Analyse der Mitbewerber eine gute Idee. Suchen Sie bei Google nach jenem Suchbegriff, mit welchem Sie auch gerne gefunden werden möchten und fürwelchen Sie auch bereits OnPage Arbeit geleistet haben.

Anschließend notieren Sie sich die Domains der ersten 5 Treffer. Überspringen Sie dabei die "Riesen" wie z.B. Wikipedia, diegelben Seiten, Telekom... und nehmen Sie die ersten 5 wirklichen Mitbewerber.

Die magische Zauberkugel
Öffnen Sie diesen Link: http://www.opensiteexplorer.org/

Geben Sie hier die erste Domain ein und gehen Sie auf "get link data".
Nach einer kurzen Rechenzeit bekommen Sie mehrseitige Ergebnislisten, welche Webseiten in welcher Form einen Link auf Ihren ersten Mitbewerber gesetzthaben.

Diese Liste kann man wunderbar abklappern. Sie finden in der Liste natürlich auch Seiten, welche Ihnen nicht auch die Möglichkeit einer Verlinkung anbieten.

Fazit OffPage Optimierung:

Die Mischung macht es. Versuchen Sie ein Gefühl dafür zubekommen, ob Sie von allem etwas haben und dazu 2-3 gute, starke Links auf Ihre Seite bekommen konnten.

Legen Sie sich in Ihre Arbeitsroutine fixe Termine für die Arbeit des Linkbuildings und beobachten Sie aufmerksam die entsprechenden Reaktionen im Ranking.
Erste Erfolge geben dann genug Motivation zum Weitermachen (Achtung, Suchtgefahr auf dem Weg in die Top 3).

Nutzen Sie die Quellen für Verlinkungen konsequent aus.
Wir schreiben für die eigene Seite z.B. immer zwischendurch "zur Entspannung" kleine Webverzeichnis-Texte und tragen unsere Seite entsprechend ein.


Das hier soll Sie nicht demotivieren, sondern ein Verhältnis darstellen:

Mit "Webdesign Wien" gefunden zu werden setzt vermutlich neben einer starken OnPage Optimierung und starken Links auch ca. 1.000 Backlinks voraus.

Mit "ab und zu mal 2-3 Webverzeichnissen" ist das nicht getan.
 

Rüsten Sie für die Zukunft und bauen Sie das Gerüst für Ihre Seite jetzt schon Stück für Stück auf.

Viel Erfolg dabei.